CASTELLS
SYNOPSIS (DEUTSCH/ENGLISH/CATALÀ)
In Katalonien gibt es eine alte Tradition: Castells, Türme, die aus Menschen gebildet werden. Mit bis zu zehn Meter hohen Kolossen treten die einzelnen Turmbaugruppen auf den Marktplätzen der Region gegeneinander an.
Der Film begleitet die „Colla Joves“ aus der Kleinstadt Valls durch eine krisengeschüttelte Saison. Von der permanenten Konkurrenz des Stadtrivalen, der „Colla Vella“, getrieben, sind die Anforderungen hoch. Ein Sieg muß her, beim Lokalderby im Herbst. Aber die Träume scheinen gefährdet durch die Furcht eines fünfjährigen Mädchens, der Spitze des Turms...
Across Catalonia, small communities compete to build the highest, most intricately designed human tower. In the town of Valls, local team Colla Joves despair of their enxaneta, or ‘last one’, a five year old child whose job it is to form the tower’s pinnacle. The girl in question quite understandably has reservations about climbing a wobbly ten metre human ladder. But emotions amongst the townsfolk are running high, and this one small child threatens to bring community stability crashing down, metaphorically and literally.
Els castells són una de les tradicions catalanes més espectaculars, però una Colla Castellera com la Joves Xiquets de Valls és molt més que això. El documental ens mostra la Colla de darrera l’escenari; ens fa partícips de les il.lusions, les tensions, els fracassos i els èxits de tota una temporada. El compromís de cada un dels castellers, des dels nens fins als avis, és bàsic per a que la comunitat funcioni harmoniosament i així aconsegueixi superar-se amb castells cada vegada més difícils. Com afronta la Colla Joves les pors de la seva anxaneta? La diversitat d’opinions dins la Junta Técnica? La necessitat de véncer l’altra colla de Valls, la Vella? Castells, tensió al límit i metàfora de la societat.
FESTIVALS UND PREISE
International Documentary Film Festival Munich - Taiwan International Documentary Festival (Eröffnungsfilm) - Full Frame Documentary Film Festival (Eröffnungsfilm) - Edinburgh International Film Festival - International Thessaloniki Filmfestival - Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest - Docpoint Helsinki - GIFT Green International Filmfestival Taiwan - DOXA Documentary Film and Video Festival (Vancouver) - Verzio International Human Rights Documentary Film Festival Budapest - Tallinn Black Nights Film Festival - Festival internacional San Luis Cine (Wettbewerb), Nonfiktionale Bad Aibling
Nominiert für:
"First Steps Award 2006"
"Prix International du Documentaire et du Reportage Méditerranéen"
DOKUMENTARFILMPREIS DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS UND DER TELEPOOL
(The Documentary Film Award from Bayerischer Rundfunk and Telepool)
BEGRÜNDUNG DER JURY/THE JURY’S STATMENT
„Castells“ ist ein seltener und ein fesselnder Film über ein Ritual in einer Kleinstadt in Katalonien, menschliche Türme zu bauen. Es ist eine universelle Geschichte über eine Gemeinschaft mit einer starken Basis und der Zukunft an der Spitze. Die Filmemacher erschaffen ein wunderbar gebautes Bild einer Gruppe, die auf dem Weg zu einem gemeinsamen Ziel ist. Durch den Erzählstil des Films werden wir Teil dieses Prozesses, wir erleben Ambivalenz, mal teilen wir die gleichen Gefühle, mal sind wir entfernt aus persönlicher Furcht. Die Geschichte ist richtiges Kino im besten, professionellen Sinne, mit einem aufregenden Plot, ausgezeichneter Kamera, Schnitt und Ton. Die Jury beschloss einstimmig, diesen Film als herausragendes, positives Beispiel für das kreative Dokumentarfilm-Machen, auszuzeichnen.
“Castells” is a rare and compelling film about the ritual of building human towers in a small town in Catalonia. It is a universal story about a community with a strong base, which holds the future at the top. The filmmakers create a beautifully constructed imagery of a community in the process of achieving a common goal. Through the film’s narrative style we become part of this process, we experience ambivalence, sometimes sharing the same emotions at other times feeling apart because of personal fears. The story turns out to be a good match for the cinema, made in the most professional way with an exciting plot, excellent cinematography, editing and sound. The jury unanimously agreed to award this film as an outstanding, positive example of creative documentary filmmaking.
„Castells és una pel·lícula curiosa que parla del ritual de construir torres humanes en un petit poble de Catalunya. És una història universal d'una comunitat amb una base forta que aguanta el futur al cim. Els realitzadors han utilitzat un estil narratiu que fa que l'espectador esdevingui part de la construcció del castell, del procés d'aconseguir un objectiu comú. El jurat no tingué cap dubte a l'hora de premiar aquest documental per unanimitat ja que considerà que la pel·lícula és un exemple positiu de com fer documentals creatius“
PRESSESTIMMEN
„Gereon Wetzel, 34, entfaltet in seinem Hochschulabschlussfilm einen wunderbar liebevollen Bilderbogen über das Zusammenspiel von Irrsinn und Heimat, nicht eine Minute zu lang. Warum sich starke Männer, hübsche Mädchen und leichte Kinder voller Leidenschaft zu Leibestürmen aufrichten, wissen sie selbst wohl nicht. Sie tun es eben seit 200 Jahren. Und sie reden ohne Ende darüber. Was für wunderbare Bilder, wenn so eine Menschencampanile für kurze, zittrige Sekunden steht. Oder zusammenstürzt und ein Einheimischer weiß: „Die Schwerkraft war schuld.“
Nikolaus von Festenberg, Der Spiegel
„Ein kluger, berührender, hochspannender Einblick in eine fremde Welt. Nichts ist folkloristisch daran. Denn es geht darum, wie Vertrauen, wie eine Gemeinschaft, wie Gesellschaft entsteht. Und schön sind sie auch noch, diese Alterspyramiden.“
Christiane Peitz, Tagesspiegel
„Castells, lebende Türme" (Produktion: Sphinx Media), im vorigen Jahr auf dem Dokfest München mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, ist ein kurzweiliger Dokumentarfilm, der großen visuellen Reichtum mit der sensiblen Beobachtung eines diffizilen sozialen Gefüges verbindet. Gereon Wetzels Kunststück besteht darin, dass er das Ungewöhnliche tatsächlich bald als alltäglich erscheinen lässt, ohne dass es dabei seinen faszinierenden, exotischen Charakter verliert. (mehr...)
Manfred Riepe, Funkkorrespondenz
MIT
BUCH UND REGIE
Gereon Wetzel
KAMERA
Josef Mayerhofer
2. KAMERA
Philip Vogt, Hans Hansen
TON
Stefan Ludwig, Daniel Samer, Ali Zojaji
SCHNITT
Gereon Wetzel
SCHNITTBERATUNG
Jörg Adolph
PRODUZENT
Philipp Wundt
PRODUCER
Anna Ginestí Rosell
HERSTELLUNGSLEITUNG
Natalie Lambsdorff
REDAKTION BR
Petra Felber
BERATUNG
Xavi Marimón Montserrat
MUSIK
Francesc Cassú
MISCHUNG
Gerhard Auer, Berthold Kröker
DT. VOICEOVER
Wolfgang Hess, Gudo Hoegel,
Jakob Riedl, Claudia Lössl,
Sabine Kastius
PRODUKTION
Sphinx Media, HFF München
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk,
gefördert mit den Mitteln des FFF Bayern